Die Verhaltenstherapie ist ein modernes Behandlungsverfahren für psychische Erkrankungen, dessen Wirksamkeit in einer Vielzahl von Untersuchungen nachgewiesen werden konnte.
Zentraler Ansatzpunkt ist das Verhalten bzw. Handeln des Patienten in seinen aktuellen Umgebungsbedingungen. Hierbei bietet die Verhaltenstherapie Hilfestellung, um Veränderungen aktiv zu initiieren und die selbstgesetzten Ziele zu erreichen (Hilfe zur Selbsthilfe).
Eine Weiterentwicklung der Verhaltenstherapie ist die Kognitive Verhaltenstherapie. Neben den konkreten Verhaltensmustern stehen die Sichtweisen und Denkmuster einer Person im Mittelpunkt, da diese ihre Gefühle und ihr Verhalten beeinflussen. Dysfunktionales Denken kann somit zu belastenden Gefühlen und Verhaltensschwierigkeiten führen.
Ziele der Verhaltenstherapie betreffen unter anderem:
- Merkmale des Verhaltens: Auf- und Ausbau von Fertigkeiten, z.B. aktives Sozialverhalten
- Art der Gefühle: z.B. Reduktion von Angst oder Depression
- Veränderung von Denkmustern: realistischere und zuversichtliche Gedanken entwickeln, lernen, Probleme zu lösen etc.
- Umgang mit körperlichen Beschwerden, z.B. Schmerzerleben
In den therapeutischen Sitzungen werden diese Ziele gemeinsam diskutiert und festgelegt. Zwischen den Sitzungen arbeitet der Patient weiter an seinen Zielen, z.B. durch Hausaufgaben, Aufzeichnungen oder Übungen in seinem Lebensumfeld. Eine vertrauensvolle Therapeut-Patient-Beziehung ist die Basis der Therapie.
Weiterführende Literatur:
Margraf, Jürgen & Schneider, Silvia: Verhaltenstherapie, Band 1–4. 2008–2010
Kanfer, Frederick & Schmelzer, Dieter: Wegweiser Verhaltenstherapie. 2005